Ukraine wählt militärische Niederlage statt Verhandlungen

Autorius: Jewgeni Posdnjakow Šaltinis: https://www.anonymousnews.org/... 2024-08-15 20:57:00, skaitė 310, komentavo 0

Ukraine wählt militärische Niederlage statt Verhandlungen

Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin

Putin sagt, dass der Einmarsch der Ukraine in russisches Territorium die zuvor möglichen Friedensgespräche sinnlos gemacht hat. Warum hat sich Selenskyj statt eines Dialogs dafür entschieden, den Krieg fortzusetzen, und welche Konsequenzen wird dies für Kiew haben?

von Jewgeni Posdnjakow

Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Sitzung zur Lage in den russischen Grenzregionen abgehalten, die von den ukrainischen Streitkräften angegriffen werden. Er sagte:

“Die Hauptaufgabe des Verteidigungsministeriums besteht zweifellos darin, den Feind von unserem Territorium zu verdrängen und zusammen mit dem Grenzschutzdienst einen zuverlässigen Schutz der Staatsgrenze zu gewährleisten.”

Putin forderte auch den FSB und die Rosgwardija (Geheimdienst und Nationalgarde) auf, einen wirksamen Kampf gegen Sabotage- und Aufklärungsgruppen des Feindes zu gewährleisten.

Die zivilen Behörden wiederum sind wichtig, um die Sicherheitskräfte mit allem zu versorgen, was sie benötigen. Putin betonte:

“Und schließlich müssen sich alle gemeinsam – mit den Leitern der betreffenden Regionen – auf die Hauptaufgabe konzentrieren. Und das ist die Unterstützung unserer Bevölkerung, die Hilfe und Schutz braucht.”

“Worüber können wir mit ihnen überhaupt reden?”

Der russische Präsident erklärte, warum Kiew Vorschläge zur Rückkehr zu einem Friedensplan zur Lösung des Konflikts ablehnt:

“Der Feind versucht, seine Verhandlungsposition in der Zukunft zu verbessern. Aber über welche Art von Verhandlungen können wir überhaupt mit Leuten reden, die wahllos Zivilisten und zivile Infrastrukturen angreifen oder versuchen, Atomkraftwerke zu bedrohen? Worüber können wir mit ihnen überhaupt reden?”

Ihm zufolge haben solche Aktionen auch einen militärischen Zweck: den Vormarsch der russischen Streitkräfte im Donbass und in Noworossija zu stoppen. Das Tempo der Offensivoperationen der russischen Armee habe sich jedoch um das Eineinhalbfache erhöht, “entlang der gesamten Kontaktlinie rücken unsere Streitkräfte vor”.

Er fügte hinzu, dass die Verluste der ukrainischen Streitkräfte “für sie dramatisch zunehmen”, auch bei den kampfbereitesten Einheiten und den Einheiten, die an die russische Grenze verlegt werden.

Putin schloss:

“Der Feind wird sicherlich eine würdige Antwort erhalten, und alle Ziele, die wir anstreben, werden zweifellos erreicht werden.”

Der stellvertretende Leiter des Gebiets Kursk, Alexei Smirnow, erklärte seinerseits, dass der Feind 28 Siedlungen kontrolliert. Über das Schicksal von etwa zweitausend Menschen, die dort leben, ist nichts bekannt. Die Tiefe des feindlichen Einmarsches beträgt nach seinen Angaben zwölf Kilometer, die Breite vierzig Kilometer. Bei der Invasion wurden zwölf Zivilisten getötet und 121 verwundet, darunter zehn Kinder. 121.000 Menschen wurden evakuiert.

Dem politischen Analysten Pawel Danilin zufolge hatte das Treffen wichtige innenpolitische Aspekte:

“Alle Regierungsebenen erhielten das Signal, ehrlich zu den Menschen zu sein und Probleme nicht zu verbergen. Dies ist die prinzipielle Haltung des Präsidenten. Die Menschen müssen wissen, was vor sich geht, auch damit die Panikmacher in den Medien nicht ihren Hexenkessel veranstalten.”

Er wies darauf hin:

“Außerdem wird der Feind weiterhin versuchen, die russischen Regionen anzugreifen, Saboteure zu schicken und Provokationen zu veranstalten. Daher sind die Gewährleistung der Sicherheit der Menschen, die Lösung ihrer Probleme und die direkte Unterstützung ebenfalls vorrangige Aufgaben für alle Regierungsebenen.”

Der Experte glaubt:

“Gleichzeitig wird die Situation im Gebiet Kursk den Vormarsch der russischen Streitkräfte in den Regionen Donbass und Noworossija definitiv nicht aufhalten. Die Sonderoperation sollte mit der Entnazifizierung, Entmilitarisierung und dem neutralen Status der Ukraine enden. Natürlich nur, wenn die Ukraine selbst bis dahin besteht.”

Schlechtere Bedingungen für Kiew

Wadim Kosjulin, Leiter des Zentrums am Institut für aktuelle internationale Probleme an der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums, sagte:

“Der Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte ins Gebiet Kursk hat den Konflikt natürlich radikal verändert. Sicherlich sind die Vorschläge, die Moskau zuvor gemacht hatte, jetzt nicht mehr möglich. Die Diskussion über Verhandlungen verliert jede Bedeutung.”

Der Gesprächspartner meint dazu:

“Unglücklicherweise hat die militärische Logik aufgrund von Selenskijs Aktionen die politische Logik besiegt. Deshalb sind übrigens auch alle Bemühungen der Staaten des Globalen Südens, eigene Friedensinitiativen zu fördern, zum Scheitern verurteilt. Wir werden in nächster Zeit definitiv keine neuen Vorschläge hören.”

Kosjulin unterstreicht:

“Darüber hinaus hat Putin unserer Armee eine klare Aufgabe gestellt: den Feind aus dem Gebiet Kursk zu vertreiben. Die Situation in der Region liegt im Nebel des Krieges, viele Details sind uns nicht bekannt. Aber wir können sicher sein, dass die ukrainischen Streitkräfte eine würdige Antwort erhalten werden.”

Das Vorgehen Kiews schließe die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des Konflikts in naher Zukunft aus, fügte der politische Analyst Wladimir Kornilow hinzu. Der Gesprächspartner erinnerte daran:

“Vor nicht allzu langer Zeit sprach Wladimir Selenskij oft über die Bedeutung des Dialogs mit Russland und behauptete sogar, dass die Situation bis zum Ende des Jahres beigelegt werden müsse. Außerdem lernt Kiew nicht aus seinen eigenen Fehlern. Schon vor dem Beginn der militärischen Sonderoperation hat Moskau versucht, die Widersprüche friedlich zu lösen. Dann gab es Verhandlungen in Istanbul, die Kiew auf Druck aus London absagte. Und jedes Mal erhält die Ukraine noch schlechtere Bedingungen als die, die ihr zuvor angeboten wurden. Ihre Lage wird immer schlimmer.”

Der Experte merkt an:

“Was die Initiativen möglicher Vermittler angeht, so haben die Länder des Globalen Südens wiederholt ihre eigenen Optionen zur Konfliktlösung vorgeschlagen, weil sie erkannt haben, wie wichtig eine Einstellung der Feindseligkeiten für die einfachen Menschen sein könnte. Jetzt sind ihre Bemühungen durch Selenskijs Fehler zum Scheitern verurteilt.”

Kornilow schloss:

“Damit hat die Ukraine sogar ihre eigenen Verbündeten in Verlegenheit gebracht. Die westlichen Staaten sind offen gesagt verwirrt. US-amerikanische und europäische Medien versuchen krampfhaft, eine Logik in den Aktionen von Selenskijs Büro zu finden. Aber selbst sie können die Gründe für das, was geschieht, nicht angemessen beschreiben.”

Pufferzonen im Gebiet Sumy

Der Militärexperte Alexei Leonkow sagte:

“Aus militärischer Sicht wird die Vertreibung des Feindes aus dem Gebiet Kursk eine Kombination aus Boden- und Luftoperationen erfordern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die ukrainischen Streitkräfte in kleinen mobilen Gruppen operieren, die recht weit voneinander entfernt stationiert sind.”

Er merkt an:

“Sie werden durch die Landschaft begünstigt: Ein breiter Waldgürtel ermöglicht es ihnen, sich unbemerkt an den einen oder anderen Punkt zu begeben. Dementsprechend kann die Hauptantwort auf sie von Vertretern der Sondereinsatzkräfte gegeben werden. Gleichzeitig werden sie in großem Umfang von den Fliegerkräften und der Artillerie unterstützt.”

Leonkow schloss:

“Um das Problem vollständig zu lösen, ist es jedoch wichtig, mehrere Pufferzonen im Gebiet Sumy zu schaffen. Dabei handelt es sich um kleine Bezirke, in denen die Kontrolle über die zu unserem Grenzgebiet führenden Autobahnen ausgeübt werden kann. Dies wird dazu beitragen, weitere Durchbrüche in die Grenzregionen des Landes zu verhindern.”

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 12. August 2024 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.