Autorius: Sven Reuth Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2023-02-02 21:30:00, skaitė 440, komentavo 0
Der beliebte Kabarettist vermisst die Friedensbewegung der frühen 80er Jahre – und ruft nun zu einer eigenen Friedensaktion in Dresden am 13. Februar auf. Die Opfer des angloamerikanischen Bombenterrors werden seit der Wiedervereinigung systematisch verhöhnt. Wir erinnern an sie – und treten für die Wahrheit ein. Eine wahrheitsgetreue Darstellung finden Sie in unserer Sonderausgabe „Dresden 1945. Die Toten, die Täter und die Verharmloser“, die Sie hier bestellen können.
Seit seiner Trennung vom MDR macht Kabarettist Uwe Steimle sein eigenes Programm bei Youtube, führt seine Tourneen weiter und mischt in einzigartiger und typisch sächsischer Weise Politik mit Satire. Doch der frühere Polizeiruf 110-Kommissar ruft nun auch zu einer eigenen Aktion auf.
In der 92. Folge seiner Sendung „Steimles Aktuelle Kamera“ freute sich der Hausherr zunächst über das Überspringen der Abonnentenzahl von 110.000 „Folgern“. Es folgte die gewohnt gekonnte Mischung aus sowohl nachdenklichen wie auch komischen Betrachtungen zum Zeitgeschehen. Immer wieder wurde in den Sendungen Steimles deutlich, wie befremdlich er die neudeutsche Kriegsbegeisterung findet und wie wenig er beispielsweise mit den frischgebackenen grünen Bellizisten anfangen kann.
Steimle in seiner Paraderolle als Erich Honecker. Foto: Paul Klemm
Befremdet zeigte sich Steimle auch über das Ausbleiben einer wirklich starken Friedensbewegung angesichts des Krieges in der Ukraine. Er erinnere sich noch an seine Zeit vor 40 Jahren bei der NVA, als die damalige Atmosphäre des Jahres 1983 durch die gleichermaßen rebellischen wie pazifistischen Songs von Udo Lindenberg, Peter Maffay, Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer und Heinz Rudolf Kunze geprägt worden sei. Dazu sagte Steimle:
„Ich habe die leise Vermutung, es gibt diesmal nichts zu verdienen bei der Friedensbewegung und da fällt der Beitrag dann halt etwas schmäler aus. Deshalb haben wir uns von der Aktuellen Kamera gesagt, dann machen wir eben einen aktiven Friedensbeitrag,“
Und weiter bemerkte Steimle:
„Am 13. Februar wird es hier in Dresden wieder eine Gedenkveranstaltung geben, denn der 13. Februar gehört zur DNA von Dresden. Denn: Dort endet etwas, was mit Kriegen begann, und daran ist zu erinnern. Wir werden als ,Aktuelle Kameraʽ einen kleinen Stand – so etwa ab 15/16 Uhr – vor dem Kulturpalast haben. Wir haben genügend Fähnchen mit der Friedenstaube von Picasso drauf. Ich würde mich riesig freuen. 110.000 Abonnenten – es reicht auch, wenn 100.000 kommen. Es zählt nur als Entschuldigung, wer Corona oder Affenpocken hat.“
Bravo, Uwe Steimle. Diesem Aufruf kann man sich nur anschließen – und hoffen, dass sich möglichst viele Bürger beteiligen.
Eine fundierte und wahrheitsgetreue Darstellung der Bombardierung und Fakten zur Zerstörung der Elbmetropole, die in der öffentlichen Debatte unter den Tisch fallen, finden Sie in COMPACT-Geschichte „Dresden 1945. Die Toten, die Täter und die Verharmloser“. Unser Autor Wolfgang Schaarschmidt kommt zu dem Schluss, dass über 100.000 Menschen bei den Bombenangriffen auf Dresden ihr Leben ließen. Mit unserer Sonderausgabe setzen wir den Opfern des Infernos ein würdiges Denkmal. Das Heft können Sie hier bestellen.