Autorius: Gerhard Wisnewski Šaltinis: https://www.anonymousnews.org/... 2022-06-27 19:08:00, skaitė 485, komentavo 0
Erstaunlichen Ergebnis: Ein Selbstversuch zeigt, wie lange sich Konserven und andere Vorräte halten
Gestern habe ich mal einen Selbstversuch mit alten Konserven gestartet, weil immer wieder die Frage auftaucht, wie lange sich Konserven und andere Vorräte halten. Dabei habe ich drei viele Jahre alte Stichproben von meinen eigenen Vorräten genommen und „zubereitet“. Und zwar:
Ich gebe zu, dass ich sehr skeptisch war. Besonders bei den alten Konserven war es ein etwas merkwürdiges Gefühl, das Glas bzw. die Tüte überhaupt zu öffnen. Es gab eine psychosomatische Abwehrreaktion, die einen davor zurückschrecken ließ und auch leichten Ekel beinhaltete. Kurz: Man lehnt das Essen bereits aufgrund des Wissens um sein Alter ab. Eigentlich will man gar nicht wissen, was da drin ist.
Aber Bange machen gilt nicht. Als erstes kam eine vor 2 Jahren abgelaufene Tüte Katadyn-Expeditionsnahrung dran (MHD 2020): Nudeln mit Hühnchen und Spinat. Nach dem Aufschneiden der Tüte keine unangenehmen Eindrücke, weder olfaktorisch, noch visuell. Geruch und Aussehen normal. Mit kochendem Wasser aufgegossen und umgerührt. Auch danach Geruch und (jetzt auch) Geschmack normal. Ergebnis: Vollumfänglich genießbar. Danach folgte die vor acht Jahren abgelaufene Sauce Bolognese (MHD 2014). Hier gilt dasselbe: Der Deckel der Dose knackte, nach dem Öffnen Geruch und Aussehen völlig normal. Geschmack einwandfrei. Später haben wir ohne Probleme den gesamten Inhalt des Glases verzehrt.
Besonders gespannt war ich natürlich bei der 2010 abgelaufenen Expeditionsnahrung, die ca. 2008 gekauft worden war, also vor etwa 14 Jahren. Es handelte sich um Lachs mit Kartoffeln und Dillsauce. Davon abgesehen, dass man den Lachs erwartungsgemäß mit der Lupe suchen musste, ergab sich in der Qualität nicht der geringste Unterschied zu den vorgenannten Konserven. Sprich: Die Nahrung war genauso frisch, wie die zehn Jahre jüngere Expeditionsnahrung. Nach dem Verzehr der Proben einschließlich des Glases Bolognese zeigten sich keinerlei Spätfolgen (Magenverstimmung etc.).
Ich muss zugeben, das hätte ich nicht erwartet: 2, 8 und 12 Jahre über dem MHD ist schließlich kein Pappenstiel! Ich war ziemlich begeistert und packte die Konserven wieder zu den übrigen Vorräten. Im Wesentlichen sollte dieses Ergebnis für alle Konserven gelten, ob gefriergetrocknet oder nicht, denn die Herstellungsprozesse dürften die gleichen sein. Aber ich will hier natürlich keinen Freifahrtschein geben und etwa den Genuß von abgelaufener Nahrung empfehlen. Die Verantwortung trägt letztlich jeder selbst. Als Faustregel könnte gelten: Wenn sich in einer Dose oder Tüte nach 2 Jahren nichts tut, dann wird sich darin auch nach 10 Jahren nichts tun. Denn die Nahrung ist ja vollkommen tot: kein Einzeller regt sich mehr darin. Wenn doch, dann blähen sich Tüten und Dosen auf. Und dann heißt es: ab in die Tonne!