Autorius: Paul Klemm Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2022-05-26 03:22:00, skaitė 733, komentavo 0
Er ist der wohl berühmteste Kinderfotograf der Welt: Achim Lippoth, Herausgeber des international gefeierten Magazins Kid‘s Wear. Nun steht er in Köln vor Gericht. Der Vorwurf: 16-facher pädosexueller Missbrauch. Wie konnte der Model-Schänder über Jahre hinweg unentdeckt bleiben? In COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder: Die Netzwerke des Bösen“ enthüllen wir, wer die Schwerverbrecher deckt. Hier mehr erfahren.
Dolce & Gabbana, McDonald’s, Kinderschokolade – das ist nur ein Bruchteil der milliardenschweren Konzerne, für die der Kölner Modefotograf Achim Lippoth Bilder geschossen hat. Mit Mainstream-Medien wie der New York Times, der Vogue, dem Spiegel oder der Zeit pflegte er gute Geschäftsbeziehungen. Fünf Löwen gewann er für sein Werk beim wichtigsten Werbefestival in Cannes.
Lippoth ist ein Mann des Jetsets, jemand, der bei den Reichen und Schönen ein und aus geht. Genau in dieser Glitzer- und Glamour-Sphäre tun sich aber oft genug wahre Abgründe auf. Showbiz, Hollywood und Promi-Welt sind ein Paradies für dekadente Hedonisten – und für pädophile Schwerverbrecher, wie wir in COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder: Die Netzwerke des Bösen“ anhand mehrerer schockierender Fälle dokumentieren: Natascha Kampusch, Dutroux, Jimmy Saville, Pizzagate, Bohemian Grove. Die Verbindungen der pädokriminellen Netzwerke reichen oft bis in die Chefetagen der Politik.
Wandelte Lippoth noch vor einiger Zeit auf roten Teppichen unter den Palmwipfeln der Côte d’Azur, sitzt er seit nunmehr neun Monaten in Untersuchungshaft und muss sich jetzt vor dem Landgericht Köln gegen die schwerwiegenden Vorwürfe der Staatsanwaltschaft verteidigen: 16-mal soll er seine Kinder-Models sexuell missbraucht haben, 12 davon schwer. Auch kinderpornografisches Material wurde in seinem Besitz gefunden.
Verstörend: Eines von Lippoths Bildern für die Kampagne einer Kinderschutz-Bewegung. Bild: Innocence in Danger
Gruselig ist vor diesem Hintergrund vor allem seine Zusammenarbeit mit der NGO Innocence in Danger, die sich laut Webseite „gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“ einsetzt. Der Angeklagte shootete 2014 eine ganze Kampagne für die Initiative. Seine Bilder zeigen verstörende Motive: Kinder, deren Augen durch schreiende Münder ersetzt wurden.
Damaliger Slogan der Kampagne war:
„Sexually abused children are betrayed by someone they trust.“
Auf deutsch: „Sexuell missbrauchte Kinder werden von jemandem betrogen, dem sie vertrauen.“ Mit genau diesen Worten könnte man auch Lippoths mutmaßliches Vorgehen beim Missbrauch Minderjähriger beschreiben.
Laut Recherchen der Zeit, die jetzt offenbar an einer Distanzierung von ihrem früheren Geschäftspartner interessiert ist, soll der 54-Jährige seine Opfer zunächst immer wieder fotografiert und dabei „in die Rolle eines erwachsenen Freundes“ geschlüpft sein, teilweise sogar „eine Vaterrolle“ übernommen haben. Er habe viel Zeit und Mühe investiert, sich mit den Eltern anzufreunden. Bis die ihre Kleinen irgendwann mit ihm verreisen und auch im selben Hotelzimmer übernachten ließen…
Der Anklageschrift ist zu entnehmen, dass die Schandtaten des Star-Fotografen bis ins Jahr 1999 zurückreichen. Womöglich sind viele Fälle noch unentdeckt. Warum sein pädokriminelles Treiben erst 2021 ans Licht gekommen ist, gibt Rätsel auf. Schon drei Anzeigen hatte es über die letzten 25 Jahre gegeben. Doch erst die vierte nahmen die Behörden zum Anlass, um Ermittlungen einzuleiten.
2014 wurde die Kinderporno-Sammlung von SPD-Mann Sebastian Edathy bekannt. Bild: blu-news.org, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Dabei hätte bereits der Fall Edathy gegenüber Lippoths Werk einen Verdacht aufkommen lassen können. Denn der 2014 zurückgetretene SPD-Spitzenpolitiker bezog seine Kinderpornos bei Azov Films. Das kanadische Unternehmen hat sich auf Filme und Fotos von sogenanntem Posing spezialisiert – Kinder werden nackt zur Schau gestellt, nicht aber in sexuelle Handlungen verwickelt.
Bevor Azov Films von der Polizei dicht gemacht wurde, kooperierte es mit dem Lübecker Pojkart-Verlag. Einer von dessen wichtigsten Zulieferern: Achim Lippoth. Der Verlag druckte unter anderem einen großen Bildband mit seinen Fotos. Der Titel: „Kinder vor der Kamera“. Präsentiert werden darin immer wieder Jungs, die nur spärlich bekleidet sind oder deren Nacktheit gerade so von einem Bettlaken verdeckt wird. Scheinbar konnte diese Verbindung jedoch kein Misstrauen gegen Lippoth erwecken. Stattdessen hagelte es Preise und Aufträge.
In COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder – Die Netzwerke des Bösen“ begeben wir uns auf die Spur der Hintergrundstrukturen der weltweit organisierten Pädokriminalität in Politik, Justiz, Showbusiness und Deep State. Die Verbrechen, die wir zu Tage fördern, sind ebenso monströs wie deren Dimensionen. Epstein, Pizza-Gate, Kampusch, Sachsensumpf, Dutroux, Saville, die Kinderschänder-Kabale in Hollywood und vieles mehr. Das Böse hat Namen und Adresse – wir drucken sie. Hier bestellen.