Die Corona-Aristokratie: Abgeordnete müssen nicht in Quarantäne

Autorius: Karel Meissner Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-10-06 15:01:00, skaitė 1147, komentavo 0

Die Corona-Aristokratie: Abgeordnete müssen nicht in Quarantäne

Politiker der Altparteien haben ihre Verachtung für die Bevölkerung während der Corona-Zeit schon mehrfach dargelegt: in dem sie exakt jene Einschränkungen missachteten, die sie den Untertanen auferlegen und mit Strafe ahnden. Da war beispielsweise die SPD, die nach verlorene Stichwahl in NRW eine Superspreader-Party ohne Mundschutz abfeierte. Auch nach dem Leaking sahen sich die „Sozialdemokraten“ zu keiner Stellungnahme bemüßigt (COMPACT-Online berichtete). Wozu auch? Solange die Masse sich in Gehorsam übt.

Jetzt hat sich die Corona-Aristokratie ein weiteres Privileg gesichert: Wen Politiker in sogenannte Risikogebiete reisen, brauchen sie nur zu behaupten, dies „im Rahmen ihrer Mandatsausübung“ zu tun, und schon – welch Wunder – sind sie  gegen Infektionen immun. Weshalb eine 14tägige Quarantäne entfällt. So berichtet Gunnar Schupelius heute in der B.Z. über den Regelungsentwurf der Bundesregierung.

Dieses medizinische Wunder, durch den Beruf gegen Corona immunisiert zu sein, betrifft auch assoziierte Gruppierungen: „Befreit von der Quarantänepflicht sind nach der Berliner Verordnung alle Personen, deren Tätigkeit für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Volksvertretung, Regierung und Verwaltung des Bundes, der Länder und der Kommunen zwingend notwendig ist“. Auf wen die „zwingende Notwendigkeit“ zutrifft, entscheidet mal eben der Dienstherr.

Wo bleibt der Aufschrei von Dr. Christian Drosten? Wo das hysterische Warngezeter von Karl Lauterbach (SPD)? Nichts zu hören. Scheint kein Problem zu sein. Aber dürfte klar sein: bei einer wirklichen Pandemie, bei Ebola beispielsweise, würde diese Regelung keine Chance haben. Aber um so gefährliche Erreger geht es ja auch nicht.