Autorius: Sven Reuth Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-06-04 07:05:00, skaitė 1609, komentavo 0
#JusticePourAdama – unter diesem Hashtag wurden bei Twitter gestern Nacht zahlreiche Fotos von brennenden Barrikaden aus Paris geteilt. Vorgeblich geht es um den ungeklärten Todesfall des damals 24jährigen Adama Traoré. Laut einem von dessen Familie in Auftrag gegebenen Untersuchungsbericht soll der junge Mann erstickt sein, weil drei Polizisten mit ihrem Körpergewicht bei seiner Festnahme auf ihn drückten.
Castaner: „Gewalt hat in Demokratie keinen Platz“
Ein anderer Untersuchungsbericht kam hingegen zu dem Ergebnis, dass ein kardiogenes Ödem für den Tod Traorés verantwortlich gewesen sein soll. So oder so ist aber jetzt schon festzustellen, dass auch dieser Todesfall ähnlich wie der des US-Amerikaners George Floyd zur Legitimierung gewaltsamer Proteste missbraucht wird.
Der französische Innenminister Christophe Castaner stellte noch gestern Nacht zu den Krawallen fest: „Gewalt hat in einer Demokratie keinen Platz. Nichts rechtfertigt die Exzesse, die sich heute Abend in Paris ereignet haben, während gleichzeitig öffentliche Kundgebungen zum Schutz der Gesundheit verboten bleiben. Ich gratuliere den Sicherheitskräften zu ihrem gelassenen und sicheren Auftreten, das sie gestern Nacht gezeigt haben.“
Kommt es auch in Deutschland zu Gewalt?
Nicht nur in Paris, auch in anderen französischen Großstädten wie beispielsweise Lille kam es gestern zu Großkundgebungen, die in den deutschen Medien eine erstaunlich positive Resonanz fanden. Obwohl natürlich keine Abstandsgebote eingehalten wurden, wurde in den deutschen Medien diesmal nicht über „Covidioten“ geschimpft.
In Deutschland wurden für den kommenden Samstag Demonstrationen gegen Rassismus in Hamburg, Frankfurt, München, Mainz, Düsseldorf, Köln, Mannheim, Berlin, Stuttgart und Osnabrück angemeldet, an denen sich – wie in Hamburg – auch gewaltbereite Linksextremisten beteiligen wollen. Nach den Erfahrungen der letzten Tage ist es unwahrscheinlich, dass die Demonstrationen gewaltfrei bleiben werden.