Autorius: RT Šaltinis: https://deutsch.rt.com/inland/... 2020-04-29 07:07:00, skaitė 820, komentavo 0
(Symbolfoto) Ein Polizist steht vor einem Reisebüro im Berliner Stadtteil Steglitz
In Berlin sollen Betrüger nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden Soforthilfen in Höhe von rund 650.000 Euro beantragt und kassiert haben. Bislang ermitteln Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt in knapp 150 Fällen wegen betrügerischer Abzocke. So sei auch bereits ein erster Haftbefehl gegen einen 31-Jährigen vollstreckt worden. Der Hauptverdächtige soll mit zwei Komplizen achtmal Soforthilfen von insgesamt 80.000 Euro für diverse Unternehmen beantragt haben, die es teilweise nicht gab, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 35.000 Euro seien ausgezahlt worden.
Auch kriminelle Mitglieder arabischer Clans sollen sich in der Hauptstadt Corona-Hilfsgelder bei der Investitionsbank Berlin erschlichen haben. Laut einem Medien-Bericht soll das Landeskriminalamt bei einer ersten Prüfung Hunderte von Anträgen auf finanzielle Hilfen entdeckt haben, die mit den Mitgliedern der Großfamilien in Verbindung gebracht werden könnten.
Die Anschriften seien bereits aus vorherigen Verfahren aktenkundig gewesen. Finanzexperten der Polizei hatten dem Bericht zufolge Wohn- und Geschäftsadressen von mehreren Großfamilien mit den Daten der Investitionsbank Berlin (IBB) abgeglichen. Bei über 250 Anträgen gab es demnach eine Übereinstimmung. Unklar sei bis jetzt, wie viel Geld die Clans dadurch erhalten hätten. Die Ermittlungen stünden erst am Anfang.
Die online zu beantragende Soforthilfe soll Solo-Selbstständigen und Kleinstfirmen, die durch die Corona-Krise lahmgelegt sind, die Existenz sichern. Um schnell und unbürokratisch zu helfen, hatte die IBB bei einer Vielzahl der Anträge bislang auf umfangreiche Nachweiserbringungen verzichtet. Bisher wurden insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro an etwa 200.000 Antragsteller ausgezahlt. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.