Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pan... 2020-02-09 06:32:12, skaitė 688, komentavo 0
In einem seiner letzten Tweets zeigte sich der japanische Passagier über Hustengeräusche aus dem Nebenzimmer besorgt und meinte, dass er heute oder morgen das nächste Opfer des Coronavirus sein könnte. Anschließend wurde der Tweet wieder gelöscht.
Trotz der Umstände scheinen nicht alle Menschen auf dem Schiff pessimistisch gestimmt zu sein. Hia Brooks hat zum Beispiel auf Facebook geschrieben, dass sie und ihr Ehemann mit dem Service auf dem Schiff zufrieden seien.
„Machen Sie sich keine Sorgen um uns, wir haben eine tolle Zeit“, schrieb sie.
Der Brite David Abel teilt auf seiner Facebook-Seite mit, dass Husten nicht nur vom Coronavirus hervorgerufen werde. Er und seine Frau Sally hätten wegen der Klimaanlage Beschwerden – denn diese mache den Hals sehr trocken. Wenn sie jedoch auf den Balkon gingen, würde sich der Husten verflüchtigen.
Sorgen bereitet dem Briten lediglich die Ungewissheit, ob er nach Verlassen des Schiffs eine weitere Quarantäne durchlaufen muss und ob sich sein Aufenthalt um weitere zwei Wochen verzögern würde. Trotzdem ist er bereit für eine solche Entwicklung: „Japan ist definitiv nicht der schlechteste Ort, um in diese Situation zu geraten. Es ist bequem hier und die Balkonaussicht fantastisch“.
Den Kommentaren der Passagiere in sozialen Netzwerken nach erhielten alle Personen an Bord Fieberthermometer sowie Handschuhe. Diese sind nötig, wenn sich die Passagiere für 90 Minuten zum Ober- oder Seitendeck des Schiffes begeben dürfen, um frische Luft zu schnappen. Derzeit darf der Aufzug nicht benutzt werden, und die Passagiere wurden angewiesen, einen Mindestabstand von einem Meter zu einander einzuhalten.
Eines der bislang ungelösten Probleme ist der Medikamentenmangel. Am 6. Februar erhielten jedoch alle Passagiere ein Formular, wo sie angeben konnten, welche Medizin sie benötigen würden.
Wer helfen möchte, kann über das Yokohama Port Office Passagieren Medikamente zukommen lassen.
Das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ verließ Yokohama am 20. Januar und war auf der Route Kagoshima-Hong Kong-Okinawa unterwegs. Am Montag sollte es nach Yokohama zurückkehren. Jedoch stellte sich heraus, dass einer der Passagiere, ein 80-jähriger Einwohner von Hongkong, der in Hongkong an Land ging, mit dem Coronavirus infiziert war.
Am Montag hatten mehrere Passagiere über Unwohlsein geklagt. Die japanischen Behörden beschlossen daraufhin, das Schiff auf Reede zu halten und alle 3700 Passagiere und Besatzungsmitglieder zu untersuchen. Insgesamt wurden nach neuesten Angaben 64 Passagiere aus elf Ländern mit dem Virus angesteckt.
sm/ae