Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pan... 2020-02-06 21:18:07, skaitė 587, komentavo 0
Dennoch kämpften die Normannen ums Überleben: Unter anderem erweiterten sie die Weideflächen, bauten Bewässerungsanlagen, verlegten ihre Bauernbetriebe in andere Orte. Im 14. Jahrhundert wurde beispielsweise eine Kirche errichtet, was wohl von der immer engeren Verbindung der Einwohner mit der Heimat zeugte. Das alles könnte darauf verweisen, dass sie auf Grönland für längere Zeit bleiben wollten. Aber worauf lässt sich dann der weitere Verfall zurückführen?
Nicht auszuschließen ist, dass die Normannen wegen der aus Europa stammenden Pestseuche gestorben sind. Aber Archäologen konnten bisher keine Beweise dafür finden. Laut verschiedenen Versionen starben die Inselbewohner wegen Verwandtenehen oder auch wegen des Mangels an Vitamin D aus (dieses Problem ist im Grunde für alle nördlichen Völker typisch). Manche Experten führen das Aussterben der Normannen auf mutmaßliche Konflikte mit den Inuit zurück. Und schließlich könnten sie von der Dürre getötet worden sein (zu diesem Schluss sind Forscher der Massachusetts University /USA/ nach Wasseranalysen in einem See im Süden Grönlands gekommen).
Aber höchstwahrscheinlich hat eine ganze Kombination verschiedener historischer und kultureller Faktoren dazu geführt, denen die Wikinger nicht widerstehen konnten. Eine Massenmigration gab es nicht (sonst wären wohl entsprechende Archivdokumente erhalten geblieben). Das bedeutet, dass die Einwohner im Laufe von Jahrzehnten weggezogen (mit Schiffen aus bzw. nach Europa) oder einfach ausgestorben sind.