Autorius: COMPACT Redaktion Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2025-10-01 11:39:00, skaitė 46, komentavo 0
Ungeniert: Die Merz-Regierung baut weitreichende Waffensysteme für die Ukraine – und will damit die Führungsrolle im Krieg gegen Russland übernehmen. Dazu liefert unsere Spezial-Ausgabe „Krieg gegen Russland“ geradezu atemberaubende Fakten. Hier mehr erfahren.
„Der Krieg muss nach Russland getragen werden. (…) Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“ Wenn ein Wadenbeißer wie der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter Angriffe auf Ziele im Herzen Russlands fordert, so geschehen im Februar 2024, ist das schlimm genug. Nun aber hat der künftige Oberbefehlshaber des deutschen Heeres in das gleiche Horn gestoßen.
Unter der ZDF-Headline „Langstrecken-Raketen für Kiew“ machte General Christian Freuding am 11. Juli 2025 im Heute-Journal eine – im doppelten Wortsinn – Bomben-Ankündigung, die aber an diesem Tag wegen des Koalitionskrachs um die Neubesetzung des Bundesverfassungsgerichts kaum beachtet wurde: „Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können, Depots, Führungseinrichtungen, Flugplätze, Flugzeuge.(…) Auch Deutschland ist bereit, solche Waffensysteme zur Verfügung zu stellen.“
Generaloberst Freuding ähnelt einem historischen Vorläufer. Foto: Screenshot Youtube
Freuding, seit September 2025 Generalinspekteur des Heeres, hat den Spitznamen „Youtube-General“, weil er regelmäßig mit schiefem Grinsen im Internet der kriegerischen Eskalation das Wort redet.
Er fuhr fort: „Wir haben diese Initiative angestoßen erst Ende Mai und die ukrainischen Streitkräfte werden aus dieser Initiative bereits Ende dieses Monats (Juli 2025) die ersten weitreichenden Waffensysteme geliefert bekommen und dann folgend in einer hohen dreistelligen Stückzahl.“ (…)
Die neue Gangart hatte sich Ende Mai 2025 beim Staatsbesuch Wolodimir Selenskis in Berlin angekündigt. Bild berichtete, die Bundesregierung plane, „der ukrainischen Rüstungsindustrie einen Millionenbetrag zur Verfügung zu stellen, um eigenständig Marschflugkörper mit bis zu 2.500 Kilometer Reichweite zu entwickeln und in Masse herzustellen“.
Damit war das leidige Thema Taurus vom Tisch, ohne dass freilich deeskaliert wurde. Denn Taurus hat nur eine Reichweite von 500 bis 600 Kilometern – jetzt aber geht es um das Fünffache! Damit können nicht nur Moskau und Leningrad beschossen werden, sondern selbst Ziele in Sibirien, weit jenseits des Urals.
Hans-Georg Maaßen kommentierte seinerzeit völlig zu Recht: „Dass Deutschland innerhalb von Monaten neben Taurus ein neues Langstreckenprogramm entwickelt hätte, wäre erstaunlich. Die Konstruktion von Langstreckenraketen ist komplexer als der Bau von Kochtöpfen, wie dies aus Russland zynisch kommentiert wurde.“
Die Schlussfolgerung liegt nahe: Was jetzt geliefert wird, sind zwar keine Taurus, aber Raketen und Marschflugkörper mit ähnlicher, sogar stärkerer Wirkung (die jedoch nicht so heißen dürfen) und bei denen die letzten Schraubenzieherumdrehungen irgendwo zwischen Lemberg, Kiew und Odessa durchgeführt werden.
Drei deutsche Unternehmen arbeiten bereits in der Ukraine, berichtete Selenski Ende Juni. Man warte auf das vierte. „In den nächsten Tagen könne die Zahl der Partnerschaften auf zwanzig steigen“, fasste der Spiegel zusammen. (…)
Seit Merz Anfang Mai 2025 sein Amt als Bundeskanzler antrat, scheint er wild entschlossen, anstelle der USA die Führung im Angriff auf Russland zu übernehmen, zusammen mit Großbritannien und Frankreich. Die Entwicklung deutete sich schon im Frühjahr an, nachdem Selenski am 28. Februar aus dem Weißen Haus geworfen worden war und Trump ihm mit auf den Weg gegeben hatte: „Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg.“
In Europa erkannte man das wohl als Chance. Daniel Günther, CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, sagte: „Union und SPD (…). Jetzt haben sie die historische Aufgabe, (…) Europa zum Anführer der freien Welt zu machen.“ EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas, die Busenfreundin von Annalena Baerbock, sekundierte: „Heute ist klar geworden, dass die freie Welt einen neuen Anführer braucht.“
Verteidigungsminister Boris Pistorius hoffte: „Wir streben natürlich an, (…) den Wegfall der US-Unterstützung (für die Ukraine) zu kompensieren.“ Die einschlägigen Denkfabriken lieferten entsprechende Expertisen wie auf Bestellung. „Unsere Daten zeigen, dass Europa in der Lage wäre, die US-Hilfen zu großen Teilen zu kompensieren», so das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Mit neuer Staatsverschuldung von über einer Billion Euro soll die Aufgabe gestemmt werden. „Whatever it takes“, was auch immer notwendig ist, gab Merz als Devise aus.
Ende August 2025 ließ Kiew die Katze aus dem Sack und verkündete, wie man den Krieg gegen Russland doch noch gewinnen wolle. Der Focus verkündete euphorisch: „Flamingo fliegt weiter als Taurus: Neue ukrainische Waffe erreicht sogar Moskau.“ Zuvor hatten Selenski-nahe Medien wie der Kyiv Independent und United24 Media berichtet, dass die Serienproduktion des neuen Marschflugkörpers bereits begonnen habe. (…)
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