Autorius: COMPACT Redaktion Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2024-11-13 02:44:00, skaitė 141, komentavo 0
US-Wahlsieger Donald Trump mit richtungweisender Entscheidung: Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota, wird Heimatschutzministerin und ist damit für Themen wie innere Sicherheit und Einwanderung zuständig. Alle Details in unserem COMPACT-Spezial „Trump. Sein Leben. Seine Politik. Sein großes Comeback.“ Hier mehr erfahren.
Wer ist Kristi Noem? Aufgewachsen ist sie auf einer Ranch im Niemandsland der Prärie, von klein auf vertraut mit Vieh und Landmaschinen, wusste sie genau, was ihre Mitbürger bewegt: die Erzeugerpreise für Fleisch, Mais und Weizen, die Benzinpreise an der Tankstelle, die Arbeit in den Ethanolraffinierien und an den Ölpipelines, die von Kanada durch South Dakota nach Süden führen.
Doch all das hätte sie nicht dazu bewegt, bereits in jungen Jahren in die Politik zu gehen. Dazu bedurfte es eines Schicksalsschlags. Als ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kam, war Kristi erst 22 und studierte. Eigentlich wäre die Ranchertochter von einem Tag auf den anderen gezwungen gewesen, den väterlichen Betrieb aufzugeben, denn die Erbschaftssteuer schien unbezahlbar. Die Verhandlungen mit den Banken gestalteten sich schwierig, die junge Frau lernte auf die harte Tour, wie es ist, als Selbstständige ein mittelgroßes Unternehmen zu leiten.
Doch dann – wie durch ein Wunder – entdeckte sie im alten Jeep ihres Daddys eine ganze Kiste mit Audiokassetten. Darauf hatte der Senior alle Einzelheiten der betrieblichen Praxis festgehalten: wann man Saatgut und wann Futter kauft, wie viel Stück Vieh versteigert, wie viel im Bestand verbleiben soll. Für Jung-Kristi eine Offenbarung.
Mit den Lehren des geliebten Vaters und der Hilfe ihrer Geschwister ausgestattet, fasste sie neuen Mut und konnte den Betrieb retten. Noch heute bewirtschaften ihre Geschwister die Ranch der Familie. Kristi betreibt ein angeschlossenes Jagdhotel, ihr Mann hat eine Versicherungsagentur.
Inbegriff der Neuen Rechten: intelligent, bodenständig, attraktiv, erfolgreich. Gouverneur Kristi Noem. Foto: picture alliance / newscom
Kristi Noem hatte sich in ihrer Verzweiflung an staatliche Stellen, an Banken, an Berater gewandt und hautnah erleben müssen, woran es der Gesetzgebung mangelt. Aus diesem Impuls heraus entschloss sie sich, selbst in die Politik zu gehen. Mit 35 errang sie einen Sitz im Landesparlament von South Dakota.
Vier Jahre später schlug sie beim Rennen um ein Mandat im US-Repräsentantenhaus zwei erfahrene Konkurrenten aus der eigenen Partei und pendelte fortan zwischen Washington und der heimischen Ranch. Ihre Cowboystiefel behielt sie auch im Kapitol an, wohin sie noch drei Mal wiedergewählt wurde – zuletzt mit Zweidrittelmehrheit.
In Washington setzte sie sich besonders für die mittelständischen Unternehmer ein, die unter überbordender Bürokratie und strengen Auflagen zu leiden haben. Sie beschwerte sich darüber, dass die allmächtige US-Umweltbehörde „selbst den Staub regulieren“ wolle und wandte sich gegen den Emissionshandel, der angeblich das Klima schützen soll. Sie sprach sich für die Abschaffung der Erbschaftssteuer aus und befürwortete einfachere Steuergesetze. Sie ist gegen Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehen. Diesen Kurs setzte sie konsequent fort, als sie im November 2018 als erste Frau zur Gouverneurin von South Dakota gewählt wurde.
Neben ihrer Lebenserfahrung halfen ihr sicher ihr blendendes Aussehen und eine ruhige, aber bestimmte Art, zu den Menschen zu sprechen. Kein Politikerblabla, sondern einfache, klare Hauptsätze voller Realitätssinn und mit der richtigen Portion Optimismus, die das „Land of the Free“ seit jeher auszeichnen. Dazu gehörte auch ausdrücklich die Anwerbung von neuen Unternehmen in ihrer geliebten Heimat.
South Dakota ist für genau eine Sehenswürdigkeit bekannt: Mount Rushmore – die aus einem Felsen der Black Hills herausgemeißelten Porträts von vier ehemaligen US-Präsidenten. Ansonsten haben Besucher die Wahl zwischen ödem Grasland und kargen Bergketten, von denen eine bezeichnenderweise „Badlands“ heißt.
Die vielen Indianerreservate versprühen kein Wildwest-Feeling, sondern Trübsal, da die Ureinwohner ihre Wohlfahrtsschecks gerne gegen Feuerwasser eintauschen und gesellschaftlich fast vollständig abgehängt sind. Die wenigen Städte des Bundesstaates sind gesichtslos und arm an Attraktionen. Die Hauptstadt Pierre gehört mit ihren gerade einmal 14.000 Einwohnern zu den kleinsten und langweiligsten der gesamten USA.
Daher lag es nahe, Sioux Falls zur neuen Dienstleistungsmetropole auszubauen. Schwergewichte wie Citibank und die Wells Fargo Bank haben hier ihre Hauptquartiere. Die wachsende Gesundheitsbranche wird durch Avera, Sanford und andere Pharmafirmen vertreten. Die traditionell hier ansässige Lebensmittelindustrie wurde durch einen großen koreanischen Hersteller erweitert, die IT-Branche wächst. Doch nicht nur damit konnte die neue Gouverneurin punkten.
Während sich die links-„demokratisch“ regierten Bundesstaaten New York, Kalifornien und Washington in Zwangsmaßnahmen überboten, ohne damit einen positiven Effekt für die Bevölkerung zu erzielen, beschritt Kristi Noem in Sachen Corona genau den entgegengesetzten Weg. Sie erklärte von Anfang an, dass Süddakota maskenfrei bleiben und keinen Lockdown irgendwelcher Art vornehmen würde. Genau wie die republikanischen Gouverneure von Florida und Texas verweigerte sich Noem dem schrillen Chor der Hysteriker, die Corona auch als Wahlkampfmittel gegen Donald Trump missbrauchten.
Noem blieb so ruhig und gelassen, wie ihre Wähler sie schätzen gelernt hatten. Trotz des Dauerfeuers der Mainstreammedien hielt die Nachfahrin norwegischer Einwanderer South Dakota auf Kurs und gab die Devise aus, mit der auch die Schweden durch die Grippewellen steuerten: Die Vulnerablen schützen, das öffentliche Leben, den Einzelhandel und die Wirtschaft am Laufen halten. Auch die Schulen blieben geöffnet.
Die Schönheit vom Lande, die mit 20 Jahren zur „Schneekönigin“ von South Dakota gekürt wurde, geht gerne selbst auf die Pirsch, am liebsten mit Pfeil und Bogen auf Elche. Mit ihrem Jagdinstinkt sucht sie auch in der Politik gerne die Offensive. Attacken lässt sie an sich abprallen. Sie seziert hingegen in deutlichen Worten: „Die Linken wollen unsere Hirten sein, aber dazu bräuchten sie uns als Schafe. Lasst es uns laut und klar sagen: Wir werden nicht die Schafe sein!“
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