Autorius: V. Berger Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2017-03-28 06:34:23, skaitė 981, komentavo 0
Russland und China geben US-Staatsanleihen und Dollarreserven ab, stocken aber gleichzeitig ihre Goldbestände auf. Mancher Mainstreamer hält das für einen Akt des Kalten Krieges…
China besitzt aufgrund großer Exportgeschäfte mit den USA reichlich Reserven an US-Dollar und -Staatsanleihen. Von beidem will man sich jetzt offenbar trennen. Die Regierung erklärte schon seit längerem, dass man sich besser nicht auf eine Weltwährung verlassen solle.
Auch Russland hat in Sachen Gold kräftig aufgerüstet, seine Vorräte allein im Februar 2017 um 9,5 Tonnen auf insgesamt 1650 Tonnen erhöht (seit November 2016 sind es sogar zusätzlich insgesamt 72 Tonnen) und seine US-Staatsanleihen gleichzeitig veräußert. Die Welt interpretierte dies, mit Berufung auf Expertenmeinung, als Kalte-Kriegs-Aktion des Kremls:
„Der Kreml möchte die ökonomische Übermacht Amerikas und Europas brechen (…) Der Goldkauf zeigt, welche Machtpolitik Putin in Wahrheit betreibt. Warum sollte jemand, der an Entspannung und Frieden glaubt, die Krisenwährungsreserven vergrößern?“ (1) Warum? Da lassen sich einige sehr rationale Gründe anführen:
Die USA sind extrem verschuldet, Garantien für deren finanzielle Stabilität werden dadurch zumindest zweifelhaft. Außerdem ist die Inflation dort höher als die Verzinsung der Papiere, was deren Wert sinken lässt.
Zudem ist Gold staatenlos, da es sich nicht von der Zentralbank beliebig vermehren lässt. Schon jetzt ist der Goldpreis durch „Papiergold“ verfälscht, also nicht mehr am „realen“ Goldmarkt orientiert – was China und Russland durchaus bekannt sein dürfte (2).
Man muss schon sehr devot gegenüber den USA sein, um unter diesen Umständen nicht nach Alternativen zu suchen.
(1) https://www.welt.de/finanzen/article163059455/Was-wirklich-hinter-dem-Goldkauf-Russlands-steckt.html
(2) https://www.contra-magazin.com/2017/03/russland-china-gold-statt-dollar/