Autorius: Sven Reuth Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2022-05-23 17:14:00, skaitė 657, komentavo 0
Der Australier Christopher Clark ist einer der renommiertesten Historiker der Welt. In einem Interview mit der dpa forderte er Deutschland nun dazu auf, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine „kühlen Kopf“ zu bewahren. COMPACT bringt die Kriegsreden Putins im Original. Ein sensationelles Dokument, das unter dem Titel „Putin verstehen“ gerade brandneu aus der Druckerei gekommen ist! Jetzt bestellen, bevor die Zensur zuschlägt!
Kaum einer hat sich so intensiv mit der Eskalation von Kriegen und Konflikten auseinandergesetzt wie der australische Historiker Christopher Clark. Sein bekanntes Buch Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, beschäftigt sich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der nach Clark das komplexeste historische Ereignis aller Zeiten war.
Lange haben viele seiner Leser darauf gewartet, dass Clark sich endlich auch zum wichtigsten Ereignis unserer Tage äußern würde, nämlich dem Krieg in der Ukraine. Zu diesem Thema hat sich Clark nun endlich am 20. Mai dieses Jahres in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa eingelassen. Das, was er dort gesagt hat, klingt allerdings nur auf den ersten Blick beruhigend. Dort sagt Clark zu Beginn des Interviews auf die Frage zu möglichen Parallelen zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs:
„Ich sehe da keine starke Analogie, ganz im Gegenteil. Worum es mir damals in dem Buch ging, war zu zeigen, dass es oft keine einfache Antwort darauf gibt, wie ein Krieg zustande kommt. Es ist oft sehr komplex. (…) Vor dem Ausbruch dieses heutigen Krieges habe ich Parallelen gesehen: Das Katz-und-Maus-Spiel um die Mobilisierung der Truppen hat mich stark an den Winter von 1911/12 erinnert, als es entlang der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und dem Russischen Reich immer wieder zu Mobilisierungen und Gegenmobilisierungen kam. Aber ansonsten sehe ich meistens nur Unterschiede. (…) Der europäische Kontinent ist nicht binär gespalten in zwei große Bündnisse. Das war damals ja ein absolut wesentlicher Teil der Problematik, dass Europa zweigeteilt war. Heute ist Russland auf dem europäischen Kontinent dagegen ziemlich isoliert.“
Im weiteren Verlauf des Interviews wird dann aber deutlich, dass Clark, obwohl er noch keinen Weltkriegsvergleich ziehen will, doch sehr besorgt ist. So warnt er vor der hemmungslosen Dämonisierung Putins in den westlichen Medien. Zu möglichen Parallelen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs äußert er:
„Das führt immer in die Sackgasse. Putin ist kein Hitler. Er will keine Bevölkerungsgruppe ausmerzen. Die Behauptung, er würde in der Ukraine Genozid verüben, ist schlicht falsch.“
Der britische Premierminister Boris Johnson bekommt vom australischen Historiker Christopher Clark ein denkbar schlechtes Zeugnis für seine Kriegspolitik ausgestellt. | Foto: johnhemming – Flickr, CC BY-SA 2.0
Weiter appelliert der Historiker dafür, kühlen Kopf zu bewahren, den er offensichtlich nicht mehr bei allen Akteuren für gegeben hält. Dazu sagt er:
„Ich würde dafür plädieren, dass wir die Sache ein wenig differenzierter und mit kühlem Kopf beurteilen.“
Es bestehe immer noch „das Risiko, dass eine Überdosis an Reaktionen zur Eskalation führt“. Deshalb finde er die Politik des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz auch weit besser als die des britischen Premierministers Boris Johnson. Dieser imaginiere sich in die Rolle eines zweiten Winston Churchills hinein, sei in Wirklichkeit aber „nur der tanzende Clown vor dem Vorhang“ einer Politik, die „von anderen konzipiert und durchgeführt“ wird.
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