Vom Genderismus zum Posthumanismus: Die Abschaffung des Menschen

Autorius: Alexander Dugin Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2021-12-02 15:50:00, skaitė 1183, komentavo 0

Vom Genderismus zum Posthumanismus: Die Abschaffung des Menschen

Great Reset: Nach dem Geschlecht steht nun der Mensch selbst zur Disposition. Ein Auszug aus dem Buch Das Große Erwachen gegen den Great Reset von Alexander Dugin. Hier bestellen.

_ von Alexander Dugin

Nachdem er seinen letzten ideologischen Feind besiegt hatte, das sozialistische Lager, war der Kapitalismus an einen kritischen Punkt angelangt. Der Individualismus, der Markt, die Ideologie der Menschenrechte, die Demokratie und die westlichen Werte hatten sich im globalen Maßstab durchgesetzt. Es schien, als wäre die Agenda erfüllt worden, da sich niemand mehr dem „Individualismus“ m und Nominalismus ernsthaft und systematisch entgegenstellte.

In dieser Periode tritt der Kapitalismus in seine dritte Stufe ein. Bei näherem Hinschauen erkennt man, dass die Liberalen, nachdem sie ihren äußeren Feind besiegt hatten, zwei weitere Formen der kollektiven Identität entdeckten.

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Great Reset: Die Neuprogrammierung der Welt im Windschatten von Corona. Foto: OSORIOartist | Shutterstock.com

Zunächst entdeckten sie die Gender-Identität. Denn letztendlich ist Gender, also das Geschlecht, etwas Kollektives, entweder männlich oder weiblich. Der nächste Schritt bestand also in der Zerstörung des Genders als etwas Objektives, Wesentliches und Unersetzbares. Die Gender-Identität muss genauso abgeschafft werden wie alle anderen Formen der kollektiven Identität, die zuvor abgeschafft wurden.

Daher kommt die Genderpolitik, die Transformation der Kategorie Gender in etwas „Optionales“, das von der individuellen Wahl abhängt.

Die Hauptagenda der liberalen Ideologie

Hier haben wir es wieder mit demselben Nominalismus zu tun: Warum doppelte Entitäten? Eine Person ist nur als Individuum eine Person, die Gender-Identität kann willkürlich gewählt werden, genauso wie die Religion, der Beruf, die Nation oder die Lebensart zuvor gewählt worden sind.

Dies wurde zur Hauptagenda der liberalen Ideologie nach der Niederlage der Sowjetunion in den 1990er Jahren. Ja, äußere Feinde stellten sich der Genderpolitik in den Weg — jene Länder, die noch immer über Überbleibsel der traditionellen Gesellschaft verfügten, Familienwerte und so weiter, genauso wie konservative Kreise im Westen selbst. Der Kampf gegen Konservative und „Homophobe“, also gegen Verteidiger der traditionellen Sicht auf die Existenz der Geschlechter, wurde zum neuen Ziel der Anhänger des progressiven Liberalismus.

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Auflösung der Geschlechtsindentität: Ein Zwischenziel auf dem Weg zum Great Reset. Foto: Red Umbrella and Donkey | Shutterstock.com

Viele Linke haben sich dem angeschlossen und ihre früheren antikapitalistischen Ziele durch Gender-Politik und den Schutz der Einwanderung ersetzt. Mit dem Erfolg der Institutionalisierung von Gender-Normen und dem Erfolg der Masseneinwanderung, welche die Populationen des Westens selbst atomisieren (dies passt auch perfekt zur Ideologie der Menschenrechte, die mit dem Individuum ohne Rücksicht auf kulturelle, religiöse, nationale oder soziale Aspekte operiert) wurde offenbar, dass die Liberalen nur noch einen letzten Schritt gehen mussten – die Abschaffung des Menschen.

Cyborgs und Künstliche Intelligenz

Denn die Menschheit ist letzten Endes auch eine kollektive Identität, was bedeutet, dass sie überwunden, abgeschafft und zerstört werden muss. Das ist genau das, was das Prinzip des Nominalismus fordert: Eine „Person“ ist nur ein Name, ein leerer Windstoß, eine willkürliche und daher immer strittige Klassifizierung. Es gibt nur das Individuum – menschlich oder nicht, männlich oder weiblich, religiös oder atheistisch, das hängt alles von seiner Wahl ab.

Folglich besteht der letzte Schritt für die Liberalen, die schon seit Jahrhunderten ihrem Ziel entgegenstreben, darin, die Menschen zu ersetzen – wenn auch nur teilweise – durch Cyborgs, Netzwerke der Künstlichen Intelligenz und Produkte der Gentechnologie.

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DNA-Doppelhelix: Die Transhumanisten zielen aufs menschliche Ergbut. Foto: CI Photos / Shutterstock.com

Nachdem das Geschlecht optional wurde, folgt, dass auch das Menschsein nur noch optional ist. Diese Agenda wird bereits vom Posthumanismus, Postmodernismus und spekulativen Realismus in der Philosophie überschattet und wird technologisch mit jedem Tag machbarer.

Zukunftsforscher und Vertreter einer Beschleunigung des geschichtlichen Prozesses (die sogenannten Akzelerationisten) schauen mit Selbstbewusstsein in die nahe Zukunft, wenn die Künstliche Intelligenz mit menschlichen Wesen vergleichbar sein wird. Diesen Moment nennt man Singularität. Seine Ankunft wird innerhalb von zehn bis zwanzig Jahren erwartet.

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