Ansonsten kein Schuldbesuch: Recht auf Bildung für Kinder nur mit Corona-Impfung

Autorius: Elias Huber Šaltinis: https://www.anonymousnews.ru/2... 2021-05-13 14:15:00, skaitė 1127, komentavo 0

Ansonsten kein Schuldbesuch: Recht auf Bildung für Kinder nur mit Corona-Impfung

Der Deutsche Ärztetag empfiehlt. nur noch geimpften Kindern den Schulbesuch zu erlauben.

Vor Monaten wurde eine generelle Impfpflicht noch offiziell ausgeschlossen, gegenteilige Behauptungen gar als “Verschwörungstheorie” abgetan. Nun beschloss der Deutsche Ärztetag, das Menschenrecht auf Bildung in Kita und Schule könne nur durch eine Impfung gesichert werden.

von Elias Huber

Was vor einem Jahr noch als Verschwörungstheorie galt, kann schnell Realität werden. Im Mai 2020 sagte etwa der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer: “Dieses Gerede, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen – aus welchen Gründen auch immer -, ihre Grundrechte verlieren sollen, ist großer Unsinn.” Nun drängt der Deutsche Ärztetag auf Impfungen von Kindern. Ansonsten sei das Recht auf Bildung im kommenden Winter nicht gesichert, heißt es.

Wörtlich steht in dem Beschlusspapier “I-19”, das Ärztevertreter am Dienstag und Mittwoch verabschiedet haben: “Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen Covid-19-Impfung gesichert werden.” In dem Papier fordern sie die Bundesregierung auf, eine Impfstrategie für Kinder und Jugendliche zu entwickeln und diese vor dem kommenden Winter umzusetzen.

Dafür soll die Bundesregierung Impfstoffe bereitstellen und “proaktiv mediale Kommunikation” vorbereiten und umsetzen, fordern die Ärztevertreter. Da sei notwendig, um Herdenimmunität zu erreichen, denn 14 Prozent der Bevölkerung sei jünger als 16 Jahre. Auch Jugendliche hätten “deutliche gesundheitliche Risiken infolge einer SARS-CoV-2-Erkrankung”, schreiben die Ärzte und schließen: “Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück.”

Scharfe Kritik kam von dem Epidemiologen Friedrich Pürner. “Impfung soll wohl für Kinder zur Eintrittskarte in Bildung und Teilnahme am sozialen Leben werden. Als Arzt kann ich so eine Haltung nicht befürworten. Es gibt keinen medizinischen Grund für eine Covid-19-Impfung bei Kindern”, schrieb der vormalige Leiter eines bayrischen Gesundheitsamts auf Twitter, ohne auf den Ärztetag Bezug zu nehmen. Die Impfung müsse eine individuelle Entscheidung bleiben und dürfe nicht zu einem Ticket verkommen.

Auch der Wirtschaftsethiker Christoph Lütge hält eine generelle Impfung von Kindern für “weder medizinisch noch ethisch vertretbar”. “Fälle von schweren oder tödlichen Verläufen muss man bei Kindern mit der Lupe suchen”, erklärt der Professor an der Technischen Universität München. Diese medizinische Sicht teilten im Übrigen auch bekannte Virologen im persönlichen Gespräch, die ansonsten den Lockdown-Kurs der Bundesregierung unterstützten, sagt er.

Der Beschluss der Ärztekammer erstaunt auch deswegen, weil Kinder kaum an Covid-19 schwer erkranken oder sterben. Erst Ende April gab die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie Entwarnung, was die Sterblichkeit und Hospitalisierung von Kindern mit Covid-19 betrifft. Ein schwerer oder tödlicher Verlauf sei eine “extreme Seltenheit”, hieß es in einer Mitteilung des Fachverbands. Zudem gebe es keine Beweise für die Behauptung, dass ein Zusammenhang von Infektionen bei Kindern und schweren und tödlichen Verläufen bei Erwachsenen bestehe. “Daten, die diese Theorie bestätigen, fehlen”, stellten die Mediziner fest.

Insgesamt zählte der Verband in seinem Register vier Kinder, die bis 11. April ursächlich an Covid-19 verstorben waren. Das seien deutlich weniger Todesfälle als durch Ertrinken (25 Kinder) oder bei Verkehrsunfällen (55 Kinder), stellten die Mediziner fest. Auch die Zahl der jungen Intensivpatienten war mit 62 vergleichsweise gering. Hochgerechnet auf die 14 Millionen Kinder in Deutschland bedeute das, dass mit einem positiven Corona-Test weniger als 0,00002 Prozent verstarben und weniger als 0,01 Prozent intensivmedizinisch behandelt werden mussten.