Autorius: Kristin von Appen Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-09-11 20:31:00, skaitė 1135, komentavo 0
Singen überträgt Corona. Singen ist gefährlich. Singen gehört verboten. Besonders das Lied „Happy Birthday“, wenn es nach den Erkenntnissen von Wissenschaftlern geht. Und nein: Dies ist keine Satire.
Laut einer Studie von Aerosol-Forschern der schwedischen Academia Carolina in Lund, veröffentlicht im Magazin The Science Times, ist das Singen vor anderen Menschen in Zeiten von Corona brisant. Insbesondere aber das des beliebtesten Geburtstagsständchens aller Zeiten.
Nachdem nun endlich wieder das Feiern von Burzeltagen – wenn auch nur im kleinen Kreis – straffrei und erlaubt ist, sollte man aber besser auf ausgerechnet dieses Lied verzichten. Schließlich spielen die Aerosole bei der Verbreitung des Killervirus eine große Rolle. Sie rücken sogar im Lokus in den Focus, wie der allüberall talkliche Gesundheit-Klempner Karl Lauterbach jetzt warnte. Die winzigen Partikel können nicht nur lange in der Luft schweben, nein, sie sind auch Kletterakrobaten und können sich über den „Kamineffekt“ aus den unteren Stockwerken in die oberen und in die Kloschüssel schleichen, wie er vor zehn Tagen auf Twitter warnte.
Foto: Screenshot Twitter
Also Maske über den Hintern bei der Sitzung – und Maske vorm Mund beim Singen von „Happy Birthday“? Schließlich komme es auf das Lied an, behaupten die Schweden, und bei besagtem gebe es nun mal besonders viele Konsonanten. Diese bösen Bub*innen begünstigten die Übertragung von Covid-19.
Das wollen sie mit sage und schreibe zwölf gesunden Sängern herausgefunden haben, die sie in einen Trichter trällern ließen, um die Anzahl der Partikel bei der Emittierung zu messen.
Und siehe da: Viele Konsonanten – insbesondere die Buchstaben „B“ und „P“ – produzierten besonders viele Tröpfchen. Deren Ausbreitung und somit das Risiko einer Infektion aber könnten nur das Tragen von Masken, nicht zu lautes Singen, das Üben sozialer Distanzierung und eine gute Belüftung verringern. Und das Waschen der Hände – so lange, wie das Singen von zwei „Happy-Birthday“-Songs dauert…
Wer das Ganze noch ganz ernst nimmt, der sollte sich – etwa in Hinblick auf das in wenigen Monaten anstehende Weihnachtsfest – schon mal kundig machen, welche Lieder ohne eine Überstrapazierung der Schurkenlaute „B“ und „P“ auskommen. Probieren Sie´s mit „Morgen, Kinder, wird’s was geben“, denn jetzt wird bereits die nächste Sau durchs Dorf getrieben: die Afrikanische Schweinepest.