Brand im Lager Moria: Hessische CDU-Europaministerin Puttrich gegen Migranten-Aufnahme

Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/ges... 2020-09-10 13:38:00, skaitė 773, komentavo 0

Brand im Lager Moria: Hessische CDU-Europaministerin Puttrich gegen Migranten-Aufnahme

Hessens Europaministerin Lucia Puttrich hat sich am Donnerstag gegenüber der „Bild“-Zeitung entschieden gegen Forderungen ausgesprochen, Migranten aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria zu empfangen.

„Dieser Gewaltausbruch einiger darf nicht belohnt werden. Weder durch eine Verlegung in andere europäische Länder noch bei der Dauer oder dem Ergebnis des Asylverfahrens“, meint die CDU-Politikerin. 

„Die Bilder des brennenden Flüchtlingscamps lassen uns auch fragen, was einige Menschen dazu bringt, ihre sichere Unterkunft in Europa anzuzünden“, fügte sie hinzu. 

Die Europäische Union solle aber zugleich „alles dafür tun, die Bedingungen in diesen Einrichtungen zu verbessern“, sagte Puttrich. „Es ist mit Blick auf europäische Grundrechte eine Schande, wie teilweise mit den Flüchtlingen in den Einrichtungen umgegangen wird.“ Die EU solle „schnellstmöglich dafür sorgen, gemeinschaftlich Verantwortung zu tragen“: durch die Aufstockung der Grenzschutzagentur Frontex und die Bereitschaft, die Einrichtungen gemäß europäischen Standards vollständig selbst zu betreiben. 

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Marian Wendt will keine Aufnahme der von dem Brand betroffenen Migranten in Deutschland. „Wer Feuer legt und Löschmannschaften angreift, kann nicht nach Deutschland geholt werden“, sagte er der Zeitung. 

Brand im Flüchtlingslager Moria

In dem Flüchtlingslager war es zu einem Großbrand gekommen, weswegen es nahezu vollständig zerstört wurde. Die griechische Regierung geht von Brandstiftung aus. 

Am Mittwoch fand in Berlin eine Demonstration zur Unterstützung der Flüchtlinge aus dem Lager Moria statt. Die Demonstranten forderten dringende Evakuierung der Menschen aus dem Lager. 

Athen hatte am Mittwochabend die ersten Maßnahmen zur Unterbringung der Menschen getroffen und 165 unbegleitete Minderjährige von Lesbos nach Thessaloniki gebracht.

ao/sb/dpa