Gesundheitsbehörde in Kanada: Sex nur mit Mundschutz – oder masturbiert einfach.

Autorius: Karel Meissner Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-09-03 16:19:00, skaitė 980, komentavo 0

Gesundheitsbehörde in Kanada: Sex nur mit Mundschutz – oder masturbiert einfach.

Je mehr Mythen der Corona-Diktatur zusammenbrechen, desto absurder werden die neuen Regelungen. Nach dem Motto: jetzt erst recht!

Wer in diesen Tagen ein Kino aufsucht, kann nur hoffen, dass die Vorstellung nicht gut besucht ist. Denn in diesem Falle – so musste der Autor dieser Zeilen erfahren – müssen die Besucher auch während der Vorführung ihre Maske tragen! Zweieinhalb Stunden Film in einem schlecht gelüfteten Kinosaal mit Maulkorb? Nein danke. Lieber zurück in die Einsamkeit der eigenen Bude und den Film via Stream schauen.

Jetzt empfiehlt Theresa Tam, Chefin der Behörde für öffentliche Gesundheit in Kanada, den Papiermaulkorb selbst beim intimsten Akt, der zwischen Menschen möglich ist: beim Sex. Damit sind nicht nur die Sex-Arbeiterin im Massagestudio und ihre Kundschaft gemeint, sondern die gesamte Bevölkerung. Wer mit einer Person Sex habe, die nicht dem gleichen Haushalt angehöre oder zu einer Risikogruppe zähle, solle Mundschutz dabei tragen und auf Küssen sowie Berührung des Gesichts verzichten.

Wie reduktionistisch dieser Vorschlag sich ausnimmt, wie abturnend ein Partner mit Mundschutz ausschaut, wie schädlich das schnelle Atmen beim Verkehr mit begrenzter Sauerstoffzufuhr sein kann, das scheint Mrs. Tam wenigstens zu ahnen. Jedenfalls gesteht die Medizinerin laut Nachrichtenagentur AFP: „Sex kann in Zeiten von Covid-19 kompliziert sein“. Und dann ihr brandheißer Tipp: „Die sexuelle Aktivität mit dem niedrigsten Risiko ist jene, an der nur Sie alleine beteiligt sind“. Mit anderen Worten: macht es euch selber.

Damit ist die Corona-Lockdown-Politik, die auf radikale Atomisierung abzielt, zu ihrer letzten Konsequenz gelangt. Das prognostizierte der COMPACT-Artikel fürchte deinen Nächsten wie dich selbst“ bereits im Mai. Ein Auszug:

„Globalisierung tötet die Nähe und fördert Fernkontakte, in der Warenwelt wie zwischen den Menschen. Traditionelle Bindungen werden gegen flexible Kontakte ausgetauscht, alles ist der Exklusivbeziehung zwischen dem Einzelnen und dem übergroßen Du untergeordnet: dem globalen Markt. Als Ersatz für Ehe, Freundschaft, Zuhause und Religion bietet dieser Psychotherapie, Yoga-Workshops, Esoterik, Handy-Small-Talk sowie Parship, wo sich angeblich alle zehn Sekunden ein Single verliebt.

Wem das zu stressig ist – Hollywood dreht kaum mehr Liebesmelodramen! –, der kann seine Dates auf wenige Tinder-Stunden reduzieren. Aber die digitale Schrumpfform von Menschlichkeit war bis vor Kurzem nur ein Trend, dem man sich auch entziehen konnte: Virtueller Kontakt konnte zur Verabredung im Alltag führen, zu echten Gesprächen und Berührungen. Seit Etablierung der Quarantäne-Gesellschaft ist damit Schluss. Die analoge Welt wurde zur Seuchenzone erklärt: Betreten verboten.

Corona – oder besser: der mit Corona begründete Notstand – hat die Atomisierung auf die buchstäblich «einsame» Spitze getrieben. Mit Ausgangs- und Kontaktsperren wurde Isolation endgültig zum Ideal erhoben. #Stayhome lautet der ethische Imperativ auf Facebook & Co. Neuer Held ist, wer zu Hause bleibt. Introvertierte und Couch-Potatos sind die neuen Lebensretter. Sozial handelt, wer im Ausnahmezustand allein bleibt.

Der Wohnungsflüchtige, der nach Sozialkontakt schreit, gilt dagegen paradoxerweise als Anti-Sozialer, der die Regierung zu verschärften Maßnahmen zwingt. Fast täglich wettern Promis gegen die «Disziplinlosigkeit» von Menschen, die ein zuvor unbekanntes Verbrechen begehen: Sie wollen andere Menschen treffen.

In Single-Metropolen wie Berlin wurden Bürger zu Eremiten in einsamer Zelle, zu Mönchen ohne Gott. Der Mitmensch gilt a priori als Infektionsträger, als potenzielle Todesgefahr.“