Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/deu... 2020-05-24 15:40:00, skaitė 1255, komentavo 0
„Es ist normal, dass über die Notwendigkeit und die Dauer dieser Grundrechtseingriffe öffentlich diskutiert wird. Wir haben aber auch gesehen, wie schnell ein System überfordert sein kann”, sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichen Interview auf „n-tv.de”.
Sie wolle keine Situationen erleben, in denen ein Mensch eine Behandlung deshalb nicht bekommen könne, weil man keine Intensivbetten, kein Beatmungsgerät frei habe.
„Das war das große Ziel der letzten Wochen und das haben wir auch dank der Disziplin der Menschen im Lande erreicht”, so Kramp-Karrenbauer.
Wenn ein Land einmal in eine Situation der Überforderung komme, entgleite das rasend schnell.
„Deswegen glaube ich auch im Nachhinein, dass es auch bei Abwägung aller Schwierigkeiten der richtige Weg war, schnell harte Maßnahmen zu ergreifen. Und diese jetzt wieder gelockert zu haben”, so Kramp-Karrenbauer weiter.
In Richtung von Verschwörungstheoretikern sagte Kramp-Karrenbauer: „In schwierigen Zeiten ist die Versuchung, einfache Antworten und irgendeinen Schuldigen zu finden, immer groß.” Aufregung über Verschwörungstheoretiker löse jedoch keine Probleme.
„Wir sollten uns darauf konzentrieren, weiter Lösungen für die Fragen und Probleme zu finden, die die überwiegende Mehrzahl der Menschen hierzulande beschäftigt. Wie Fragen der Kinderbetreuung und Arbeitsplätze.”
Zuvor war berichtet worden, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Krise erneut als „Zumutung” für die Demokratie bezeichnet - die Maßnahmen aber zugleich verteidigt hatte. Sie sagte in ihrem am Samstag veröffentlichten wöchentlichen Podcast zum Verfassungstag am 23. Mai, sie könne Sorgen von Bürgern angesichts der Einschränkungen in der Pandemie verstehen. Die Regierung mache es sich mit den Beschränkungen von Grundrechten nicht einfach.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt insgesamt 178.281 Infektionen (Stand: 24.05.2020, 00:00 Uhr) mit dem Coronavirus in Deutschland, das ist ein Plus von 431 zum Vortag. Weitere 31 Todesfälle wurden gemeldet, insgesamt sind damit bislang 8247 Menschen an dem Virus gestorben. Genesen sind laut Internetseite des RKI rund 160.300 Menschen, rund 500 mehr als am Vortag.
ai/dpa