Weißrussland: Siegesparade trotz COVID-19-Pandemie

Autorius: RT Šaltinis: https://deutsch.rt.com/kurzcli... 2020-05-11 01:46:00, skaitė 765, komentavo 0

Weißrussland: Siegesparade trotz COVID-19-Pandemie

Mehr als 3.000 Soldaten marschierten am Samstag in Minsk auf, um des 75. Jahrestages des sowjetischen Sieges über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg zu gedenken. Scharen von Zuschauern, darunter auch Veteranen des Zweiten Weltkriegs, verfolgten die Parade, an der rund 150 Fahrzeuge und 40 Flugzeuge teilnahmen.

Tausende Soldaten marschierten in der Hauptstadt Minsk dicht an dicht durch das Zentrum. Auch der berühmte sowjetische Weltkriegspanzer T-34 fuhr durch die Stadt – neben anderem schweren Kriegsgerät, darunter moderne Raketen. Am Himmel flogen Hubschrauber und Kampfflugzeuge.

Auf einer festlich geschmückten Tribüne saßen auch die mit Weltkriegsorden dekorierten Veteranen und ihre Angehörigen. Die wenigsten trugen einen Mund-Nasen-Schutz gegen das auch in Weißrussland grassierende Virus.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hielt bei der Parade eine Rede, in der er Vorschläge zur Absage der Veranstaltung aufgrund der Coronavirus-Pandemie kritisierte. "In dieser wahnsinnigen, desorientierten Welt wird es Menschen geben, die uns für die Zeit und den Ort dieser heiligen Handlung verurteilen", erklärte er.

"Ich möchte Ihnen sagen: Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse und verurteilen Sie uns nicht, Nachkommen des Sieges der Weißrussen. Wir hätten einfach nicht anders handeln können. Wir hatten keine andere Wahl. Und selbst wenn wir eine gehabt hätten, hätten wir das Gleiche getan", fügte Lukaschenko hinzu. Die Parade sei "keine Demonstration der Stärke, sondern ein Gedenken an die heroische Geschichte", so der Staatschef.

Weißrussland ist das einzige Ex-Sowjetland, das die Parade durchführt, da andere, darunter das östliche Nachbarland Russland, die jährliche Veranstaltung wegen der Pandemie verschoben haben. Am Samstag waren die gemeldeten Coronavirus-Fälle in Weißrussland bei einer Bevölkerung von rund 9,5 Millionen Menschen auf mehr als 20.000 angestiegen, 121 von ihnen sind gestorben.