Autorius: Marcel Dettmer Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-04-16 06:57:00, skaitė 928, komentavo 0
Terroristen kamen als „Flüchtlinge“ nach Deutschland
Am heutigen Mittwoch haben Beamte der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen im Auftrag des Generalbundesanwalts fünf aus Tadschikistan stammende Männer festgenommen. Der mutmaßliche Anführer der Terrorzelle, Ravsan B., sitzt nach einem Waffenfund bereits seit vergangenem Jahr in Untersuchungshaft. Im Januar 2019 sollen B. und seine Komplizen einen Treueid auf den IS geschworen haben. Offenbar bauten sie Kontakte zu hochrangigen Kadern der Terrormiliz in Syrien und Afghanistan auf. Im Internet bestellten sie Zutaten für den Bau von Sprengsätzen, bei Mitgliedern der Gruppe waren zuvor schon scharfe Waffen und Munition sichergestellt worden. Die Beschuldigten sollen außerdem in Deutschland Geld für den Islamischen Staat gesammelt haben, das sie über Finanzagenten in der Türkei an die Dschihadisten transferierten. Doch nicht nur das: Um noch mehr Geld aufzutreiben, soll der fünfte Beschuldigte einen mit 40.000 Dollar dotierten Mordauftrag in Albanien angenommen haben.
Islamkritiker im Fadenkreuz
„Die Personen sind tadschikische Staatangehörige und alle als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul in einer Presseerklärung.
Drei von ihnen seien bereits zuvor als „Gefährder“ und zwei als „relevante Personen“ im Bereich des Islamismus eingestuft gewesen. Ursprünglich sollen die Männer geplant haben, in ihr Heimatland auszureisen, um „im Rahmen des bewaffneten Heiligen Krieges in Kämpfen gegen die dortige Regierung teilzunehmen“, so Reul. Dann aber hätten sie ihren Plan geändert, um in Deutschland tödliche Attacken auszuführen. Ihre Ziele: zwei US-Luftwaffenstützpunkte und ein sogenannter Islamkritiker! Das potenzielle Mordopfer wurde offenbar bereits ausgespäht – namentlich ist aber noch niemand bekannt. Die Anweisung, wen sie töten sollten, bekamen die Männer dabei direkt aus Syrien und Afghanistan.
Reul: Gefahr des Islamismus keineswegs gebannt
Insgesamt, so der Innenminister, seien 13 Objekte unter anderem in Solingen, Kreuztal, Neuss, Essen, Werdohl, Wuppertal und Selfkant durchsucht worden. Dabei waren rund 350 Polizisten im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. Alle fünf Männer im Alter zwischen 24 und 32 Jahren werden im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes vorgeführt, der über eine Untersuchungshaft entscheidet. „Die heutigen Maßnahmen zeigen auch: Die Gefahren durch den islamistisch motivierten Terrorismus sind für Deutschland und für Nordrhein-Westfalen keineswegs gebannt“, sagte Reul. Dies gilt insbesondere auch mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die so genannten Minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge, die derzeit von den griechischen Inseln in die EU gebracht werden: Den Anfang hat Luxemburg gemacht, am Samstag will auch Deutschland Migranten per Flugzeug einfliegen lassen. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, viele geben bei der Registrierung ein falsches Alter an, um die Chancen für einen positiven Asylbescheid zu erhöhen. Besonders brisant: Teile des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos waren Informationen des Senders Deutsche Welle zufolge zeitweise unter Kontrolle des Islamischen Staates.