„Wir sind im Krieg”: Frankreich verhängt Ausgangssperre wegen Coronavirus

Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pol... 2020-03-17 09:00:00, skaitė 683, komentavo 0

„Wir sind im Krieg”: Frankreich verhängt Ausgangssperre wegen Coronavirus

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die französische Regierung am Montag die Ausgangssperre verhängt. Die Bewegungsfreiheit der Bürger wird laut dem Staatschef Emmanuel Macron ab Dienstag für 15 Tage eingeschränkt.

Ein Verstoß gegen die Regelung würde eine Strafe nach sich ziehen, sagte der Präsident im französischen Fernsehen. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, so Macron. „Wir sind im Krieg”, sagte er.

„Wir kämpfen weder gegen Armeen noch gegen eine andere Nation. Aber der Feind ist da, unsichtbar - und er rückt vor.“

Die Umsetzung der bereits angekündigten Reformen, einschließlich der Rentenreform, solle unter solchen Umständen ausgesetzt werden, so Macron in seiner TV-Ansprache. Außerdem solle die zweite Runde der Kommunalwahlen verschoben werden.

Aufgrund der schweren Lage werden Strom-, Wasser- und Gasrechnungen sowie Mietzahlung ab Dienstag ausgesetzt. 

Macron rief die Bürger auf, sich verantwortungsvoll zu verhalten.

„Selbst wenn Sie keine Symptome haben, können Sie infiziert sein und andere anstecken.“

EU soll Grenzen schließen

Die Europäische Union wird nach Macrons Aussagen ab Dienstagmittag ihre Außengrenzen schließen. Die Maßnahme solle für 30 Tage gelten. „Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt.“

Die Franzosen, die sich derzeit im Ausland befinden und zurückkehren wollen, könnten natürlich in ihr Land zurückkehren.

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Nachmittag einen solchen Vorschlag unterbreitet und weitreichende Einreisebeschränkungen in die Europäische Union für zunächst 30 Tage vorgeschlagen. An diesem Dienstag soll der weitgehende Einreisestopp von den 27 Staats- und Regierungschefs bei einer Videokonferenz beschlossen werden.

jeg/mt/dpa/sna