Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/ges... 2020-02-12 17:41:04, skaitė 708, komentavo 0
67 Prozent der befragten Bundesbürger befürchten laut dem Report, dass Gewalt und Kriminalität zunehmen. IfD-Chefin Köcher machte deutlich: „Die Kriminalitätsstatistik sagt etwas Anderes. Danach geht die Gesamtzahl der Delikte zurück.“
Der gegenteilige Eindruck in der Bevölkerung habe etwas mit der Berichterstattung über bestimmte Delikte zu tun, erklärte sie. Als Beispiele nannte Straftaten gegen Rettungskräfte oder Fälle, wo Menschen vor einen Zug gestoßen wurden. Diese Vorfälle seien sehr selten, aber würden Vielen Sorgen machen, weil sie so unberechenbar seien und jeden treffen können.
Große Sorgen bereite der Bevölkerung auch um die Organisierte Kriminalität, besonders die sogenannte Clankriminalität. Zwei Drittel der für den Report Befragten finden, der Staat unternehme dagegen zu wenig. 70 Prozent meinen den Angaben nach, in der Bundesrepublik gebe es rechtsfreie Räume, in denen der Staat Recht und Ordnung nicht mehr durchsetze.
Mehr als die Hälfte (54 Prozent) gab als Sorge an, dass unter den Flüchtlingen viele Kriminelle sind. Etwa gleich Viele meinten, dass die Integration von Zuwanderern nicht gelingen könnte. Die Sorge vor rechtsextremer Gewalt beschäftigt laut Report 52 Prozent. Die Hälfte der Befragten befürchtet Terroranschläge in Deutschland.
Laut Meinungsforscherin Köcher gibt es deutliche Unterschiede bei den Sorgen in West und Ost:
„In Ostdeutschland ist die Bevölkerung zunehmend beunruhigt über den Zustand der inneren Sicherheit und fühlt sich deutlich mehr weniger sicher oder gar nicht sicher. Sie hat auch deutlich als Westdeutsche den Eindruck, dass sich in ihrer Region die Sicherheitslage verschlechtert.“
Laut dem Report fühlen sich fast drei Viertel der befragten Westdeutschen sicher bis sehr sicher. Im Osten haben das nur 62 Prozent angegeben. Mehr als ein Drittel der Ostdeutschen fühle sich weniger bis gar nicht sicher.
Die Autoren verwiesen bei der Vorstellung des Reports darauf, dass Viele den staatlichen Maßnahmen im Bereich der inneren Sicherheit zustimmen. Das hat laut Köcher damit zu tun, dass entgegen der Statistik eine Mehrheit glaubt, dass die Verbrechen zunehmen würden.
Deshalb gebe es unter anderem eine „ganz breite Mehrheit“ für die Videoüberwachung öffentlicher Plätze mit automatischer Gesichtserkennung. Diese begrüßen laut dem Sicherheitsreport 78 Prozent der Befragten, trotz der öffentlichen Debatten um diese Überwachung und den damit verbundenen Gefahren.