Wiedergutmachung für Tansania? Deutschland und seine koloniale Vergangenheit
Autorius: SputnikNews
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2020-02-05 18:47:18, skaitė 654, komentavo 0
Denkt man an
europäischen Kolonialismus, fallen einem große Kolonialmächte wie Portugal, Spanien, die Niederlande, Frankreich oder das mächtige British Empire ein. Allesamt große Handels- und Seemächte, militärisch gut aufgestellt, „entdeckungslustig“ und bei ihren jeweiligen Landnahmen oft grausam und rücksichtslos gegenüber der jeweiligen indigenen Bevölkerung. Ende des 19. Jahrhunderts gesellte sich dazu das Deutsche Kaiserreich, das zuvor keine kolonialen Bestrebungen gezeigt hatte und dessen Kanzler und Außenminister Otto von Bismarck die Idee von Überseegebieten anfangs rundweg abgelehnt und später unter zunehmendem gesellschaftlichen und politischen Druck nur widerstrebend angenommen hatte. In nur dreieinhalb Jahrzehnten wuchsen die deutschen Kolonien zum flächenmäßig drittgrößten Kolonialreich nach dem britischen und dem französischen an. Dazu gehörten nicht nur ausgedehnte Gebiete auf dem afrikanischen Kontinent, sondern unter anderem auch Teile von Papua-Neuguinea, diverse Inseln in Ostasien und Ozeanien und Gebiete in China. Den erhofften wirtschaftlichen Zuwachs brachten die Kolonien dem Deutschen Reich nicht und entpuppten sich fast komplett als Verlustgeschäft. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden die deutschen Kolonien abgetreten und die deutschen Siedler mussten die Kolonien verlassen.