Autorius: RT deutsch Šaltinis: https://deutsch.rt.com/nordame... 2016-07-27 11:33:43, skaitė 878, komentavo 0
Nach dem spektakulären Leak zehntausender interner E-Mails des Democratic National Committees (DNC) durch WikiLeaks macht das Team um Hillary Clinton keine gute Figur und versucht, Russland für den Hack zu beschuldigen. Julian Assange kommentierte im CNN-Interview nun die Vorwürfe und kündigte weitere Enthüllungen an.
20.000 Dokumente des internen Schriftverkehrs der Demokratischen Partei hat die Leakingplattform WikiLeaks vor rund einer Woche bereits veröffentlicht – und weitere Leaks sollen folgen, so Assange gegenüber CNN. Doch schon die bisherigen Enthüllungen werfen ein äußerst negatives Bild auf Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Deren Vorgehen gegen ihren früheren Widersacher Bernie Sanders, welches die Mails aufzeigen, wirkt wie ein schlechter Abklatsch der Politintrigen-Serie House of Cards.
Für das Partei-Establishment um Clinton sind die Enthüllungen äußerst unangenehm, in ihrer Not beschuldigen diese – wenig kreativ – Russland, die verfänglichen E-Mails gestohlen und WikiLeaks zugespielt zu haben. Julian Assange weigert sich indes die Quelle des Leaks preiszugeben – wohl auch als Folge des Umgangs der US-Regierung mit früheren Whistleblowern wie etwa Chelsea Manning. Klar ist: Auch parteiintern hat Hillary Clinton zahlreiche Gegner. Der politische Weg der einstigen First Lady ließ viele ausgestochene Konkurrenten zurück.
Im Interview mit CNN, das Assange via Skype aus seinem Botschaftsexil in London gab, kommentierte der Australier:
Viellicht wird sich eines Tages die Quelle zu erkennen geben, dies wird ein interessanter Moment sein. Einige Leute würden dann lächerlich aussehen.
Der WikiLeaks-Herausgeber fügte hinzu, Hillary Clintons Helfer lenken die öffentliche Aufmerksamkeit gezielt auf die unbelegte „russische Spur“, Ziel dieser Kampagne sei es, von dem eigentlichen Kern des DNC-Mail-Skandals abzulenken, den heftigen Intrigen gegen Bernie Sanders. Assange weiter:
Was nun geschieht ist, dass die Clinton-Kampagne spekulative Anschuldigungen zu den Hacks verbreitet. Dies macht auf ein ernstes Problem aufmerksam, das tief in Hillary Clintons Strategie verankert zu sein scheint: Wenn sie mit einem ernsthaften innenpolitischen Skandal konfrontiert ist, macht sie Russland oder China für die Probleme verantwortlich. Als Präsidentin könnte Clinton so für Konflikte sorgen.
Die russische Regierung weist die Anschuldigungen, für den Hack verantwortlich zu sein, derweil von sich und bezeichnete die Vorwürfe als „absurd“. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mahnt:
Dies ist nicht gut für die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und den USA, aber wir verstehen, dass wir diese unfreundliche Zeit einfach durchstehen müssen.
Auch dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump wirft das Clinton-Lager Verbindungen nach Moskau und Verwicklungen in den Hack vor. Dieser quittierte die Anschuldigungen mit einem Lachen und süffisanten Tweets:
In order to try and deflect the horror and stupidity of the Wikileakes disaster, the Dems said maybe it is Russia dealing with Trump. Crazy!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 26. Juli 2016
Um von dem WikiLeaks-Desaster abzulenken, sagen die Demokraten, Russland und Trump stecken dahinter. Verrückt! Fürs Protokoll: Ich habe keine Investitionen in Russland.
For the record, I have ZERO investments in Russia.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 26. Juli 2016