Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/wis... 2020-01-26 20:16:22, skaitė 807, komentavo 0
Es handelt sich um eine einzigartige Anlage, die einen Aufenthalt auf dem Mond simulieren soll. Vulkanischer Sand aus der Eifel ersetzt dabei den feinen Mondsand. Um die verminderte Schwerkraft auf dem Erdtrabanten nachzuahmen, sollen die Astronauten zudem in Seile eingehängt werden.
„Man kann sich das ein bisschen vorstellen wie ein Konzert von Helene Fischer, wenn sie an einem Seil über die Bühne schwebt“, sagte Maurer, der Leiter des Projekts „Luna“.
Hintergrund ist der Plan, wieder Astronauten zum Mond zu schicken. Esa-Chef Jan Wörner wirbt seit Jahren für ein „Moon Village“, eine Mond-Basis für Forschungszwecke. Der Mond gilt zudem als Zwischenschritt für eine sehr viel kompliziertere Reise zum Mars. In der Halle in Köln sollen Technologien getestet werden, die man dafür benötigt. „Wir hoffen, dass wir im Zeitraum 2025 bis 2030 zwei, vielleicht auch drei Europäer Richtung Mond schicken können“, sagte Maurer.
Der Mond als Geschichtsbuch
Für Maurer ist der Mond ein „Geschichtsbuch“ unseres Sonnensystems: Die Erde habe sich in den zurückliegenden Jahrmillionen verändert, der Erdtrabant jedoch nicht.
„Er hilft uns, die Entstehungsgeschichte der Erde und des Sonnensystems zu verstehen“, wird der Projektleiter auf der Esa-Webseite zitiert.
Insofern sei die Topografie des Mondes wichtig für die Altersbestimmung anderer Himmelskörper oder Planeten, die ebenfalls Krater und Einschlagspuren aufweisen.
Gesteinsproben vom Mond könnten bei der Alterskartierung des Universums helfen, wie etwa bei der Frage, wie alt Mars und Venus sind. Die US-amerikanischen Mondmissionen hätten zwar Gesteinsproben auf die Erde gebracht, „doch die stammen von wenigen Bereichen und reichen nicht aus“, sagt der Wissenschaftler. Künftige europäische Mondmissionen sollen helfen, „den Mond zu lesen“.
leo/ae/dpa