Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pan... 2020-01-19 13:39:31, skaitė 633, komentavo 0
Kurze Zeit später hätten sich vor dem Theatergebäude mehrere Menschen zu einer Demonstration gegen die Rentenreform versammelt. Insgesamt 30 Protestler hätten daraufhin versucht, in das Theater einzudringen. Bereitschaftspolizisten vor Ort hätten die Protestler jedoch daran gehindert. Die Auseinandersetzung mit der Polizei soll eine Stunde gedauert haben. Währenddessen hätten Macron und seine Gattin den Ort mit einer Polizeieskorte verlassen.
Inzwischen nahm ein Assistent des französischen Präsidenten zu dem Vorfall Stellung.
„Der Präsident wird auch weiterhin Theaterbesuche unternehmen, so wie er es gewohnt ist. Er wird darauf achten und sicherstellen, dass kreative Freiheit durch keine gewaltsamen politischen Aktionen untergraben wird“, äußerte der Assistent.
Die Proteste gegen die geplante Rentenreform der Mitte-Regierung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron lähmten zeitweise das Land. Mit der Reform von Macrons Regierung soll für die Rente ein universelles Punktesystem eingeführt werden. Damit würde die Zersplitterung in mehr als 40 Rentenkassen enden. Viele Berufsgruppen befürchten allerdings ein Aus für Sonderrechte und Privilegien. Die Regierung war ihnen bereits mit sehr langen Übergangsfristen entgegengekommen.
Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt in Frankreich bei 62 Jahren und soll bei der Reform auch nicht verändert werden. Allerdings hätten Arbeitnehmer, die mit 62 in Rente gehen, der Reform nach mit Abzügen zu rechnen.
Die Regierung hatte sich am 11. Januar bereit gezeigt, auf den umstrittenen Punkt der Rentenreform im Konflikt mit den Gewerkschaften zu verzichten. Die Regelung, nach der die Franzosen erst mit 64 Jahren volle Rentenbezüge erhalten sollen, werde laut Frankreichs Premierminister Édouard Philippe vorläufig aus der Gesetzesreform gestrichen.
Das Zugeständnis der Regierung bedeute aber nicht, dass die seit dem 5. Dezember andauernden Streiks im Pariser Nahverkehr und dem landesweiten Fernverkehr eingestellt würden. Die Pariser Verkehrsbetriebe teilten mit, ihren Kampf fortzusetzen.
mka/gs